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Die Start-ups SaxonQ und XeedQ aus Leipzig entwickeln Quantencomputer, die auf Stickstoff-Fehlstellen in Diamant basieren.

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat den Leipziger Start-ups SaxonQ und XeedQ einen Auftrag zur Entwicklung von Quantencomputern erteilt, die auf Stickstoff-Fehlstellen in Diamant basieren. Die DLR-Aufträge an die beiden Unternehmen haben ein Gesamtvolumen von 57 Millionen Euro.

Das Deep-Tech-Unternehmen SaxonQ ist eine Ausgründung der Universität Leipzig. Seit dem Jahr 2021 entwickelt SaxonQ mobile Quantencomputer. Diese arbeiten bei Raumtemperatur in einer Büroumgebung und sind kommerziell erhältlich. Die SaxonQ Qubit-Technologie basiert auf NV-Zentren in Diamant. Das Gründerteam erforscht diese Technologie schon seit vielen Jahren. Eine ehemals vom SMILE unterstützte Forschergruppe gehört ebenfalls mit zum Team.

Quantencomputer erlauben gegenüber klassischen Computern einen enormen Zuwachs an Rechnerleistung. Allerdings basieren alle bisherigen Ansätze auf Techniken, die nur mit großem Aufwand wie beispielsweise komplexer Kühltechnik realisierbar sind und noch keine kompakten und hochintegrierten Systeme erlauben. Eine auf sogenannten Festkörper-Spins basierende Architektur, die synthetischen Diamant verwendet, bietet den prinzipiellen Vorteil, dass sie bei Raumtemperatur betrieben werden kann und den Aufbau eines Quantencomputers erlaubt, dessen Prozessor weniger Ansprüche an die umgebende Infrastruktur (zum Beispiel die Kühlung) stellt.